Oberheckenhofen
Im Jahre 1345 wird Oberheckenhofen erstmals urkundlich erwähnt. Damals wurde festgehalten, dass die Bewohner den Großzehnt dem Domkapitel zu Eichstätt zu reichen hatten. Der Kleinzehnt ging an die Liebfrauenkirche zu Roth. 1361 vermachte Heinrich, Priester im Kloster St. Klara zu Nürnberg seinen Hof zu Oberheckenhofen den Klarissinnen. 1371 verkaufte der Nürnberger Peter Fürer sein Gut samt Fischwasser den Rother Gotteshausmeistern.
Im Jahre 1395 bestand der Ort aus vier Höfen, später waren es fünf. Davon gehörte einer dem Gotteshaus in Roth, je zwei dem St. Klarakloster und dem Landalmosenamt zu Nürnberg. 1495 gelangte ein Gütlein, bis dahin freies Eigentum von Oberheckenhofener Bauern, in die Hand der Stadt Roth.
1561 – 1565 starben zehn Personen an der Pest. Im 30jährigen Krieg wurden alle Einwohner vertrieben. Erst 1651 lässt sich wieder ein Bauer nieder. 1666 gab es zwei bewirtschaftete Höfe.
Der Wiederaufbau war auch hier hauptsächlich das Werk protestantischer Emigranten aus Oberösterreich. Diese mussten sich auch auf landesherrlichen Befehl am Wiederaufbau der Bernloher Mühle beteiligen. Zu den Namen der ersten Jahre gehören Bachmayer, Catheder, Eichhorn, Gsänger, Hoffbauer, Rost und Schiller.
1735 zählte der Ort sechs Häuser, 1770 neun und 1809 waren es zwölf.
Seit 1804 gab es in Oberheckenhofen eine Gastwirtschaft. Der erste Wirt hieß Paul Wild. Von ca. 1868 – 1879 betrieb der Friedrichsgmünder Josef Welsch einen Brokatstamp in Oberheckenhofen. 1877 nahm Stefan Wießmeier für die Gemeinde an einer Hopfenausstellung in Nürnberg teil.
Durch den Ort führte bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein gern benutzter Handelsweg von Nürnberg über Augsburg nach Venedig, die sogenannte Venetianerstraße.
Von Georgensgmünd kommend befindet sich am Ortseingang von Oberheckenhofen ein sogenanntes Sühnekreuz. Man erzählt, dass hier einst jemand ermordet wurde.
Sühnekreuz